Back to Blood by Wolfe Tom

Back to Blood by Wolfe Tom

Autor:Wolfe, Tom [Wolfe, Tom]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Random House DE
veröffentlicht: 2013-01-28T00:00:00+00:00


Magdalena tat der fette Mann leid. Maurice Fleischmann hatte überall Verbindungen — er hatte die Macht, sich mit einem einzigen Anruf irgendeinen großen Redneck zu besorgen, der ihm diesen großen Bären, diesen russischen Milliardär aus dem Weg räumte. Mit gesenkten Augen saß sie grübelnd da. Sie bemerkte nicht den großen Mann, der sich von hinten Fleischmann näherte, bis er fast vor ihrem Tisch stand. Es war der Russe, Sergej Koroljow, endlich! Sie spürte förmlich das Adrenalin, das binnen eines Sekundenbruchteils ihre Herzkammern flimmern ließ ::::::Verdammt! Warum hat er so lange gewartet! Jetzt hat er sich durchgerungen … jetzt, wo Maurice und Norman wieder da sind! Jetzt läuft alles so, wie es immer läuft … wenn Männer sich treffen, die sich für die Größten halten. Die ganze Zeit geht’s ihnen nur darum, einen auf dicke Hose zu machen, ohne dass es zu sehr auffällt … Frauenrechte … Lachhaft. Wenn Männer dieser Sorte sich treffen, existieren Frauen nicht … es sei denn, sie sind zufälligerweise selbst Stars … Wir sind nur anwesend. Wir besetzen den Raum.:::::: »Maurice!«, sagte Koroljow auf die erdenklich herzlichste Art. »Hätte ich mir ja denken können, dass Sie hier sind!« Er umarmte Maurice auf die männliche Art, die unter europäischen Männern üblich ist — wenn sie auf der etwa gleichen gesellschaftlichen Stufe stehen. Dann machte er eine ausgreifende Armbewegung zur Ausstellungshalle hin. »Und, schon was gesehen, das Ihnen gefällt?«

»Oh ja, einiges«, sagte Maurice mit einem wissenden Lächeln, das ungeniert darauf hinwies, dass Oh ja, einiges Ausdruck erlesensten Understatements war. »Aber erst möchte ich Ihnen A. A. vorstellen, meine künstlerische Beraterin, Marilynn Carr. Wenn Sie irgendetwas über zeitgenössische amerikanische Kunst wissen wollen … egal was … müssen Sie mit Marilynn reden. Sie war mir heute schon eine unschätzbare Hilfe. Sie hat mir den Tag gerettet! A. A. … Sergej Koroljow.«

»Oh, ich weiß!«, sagte A. A., stand auf und umfasste mit beiden Händen Koroljows ausgestreckte Hand. »Es ist mir eine große Ehre! Sie haben uns — Sie haben Miami — zu einem künstlerischen Anziehungspunkt verholfen.«

Koroljow sagte schmunzelnd, »Vielen Dank, zu freundlich.«

»Nein, nein, ich meine es ernst!«, sagte A. A. »Ich war neulich Abend Gast bei dem Festessen im Museum. Sie sind sich hoffentlich im Klaren darüber, wie viel Sie für die Kunst in Miami getan haben — diese hinreißenden, einfach hinreißenden Chagalls!« ::::::Wie die ihren Schleim über ihm auskippt, seine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht, wie sie sich aufspielt … Oh, diese hinreißenden Chagalls! … und ich weiß nicht mal, was ein Chagall ist.::::::

Plötzlich ein grauenvoller Gedanke ::::::Vielleicht ist er nur an unseren Tisch gekommen, um A. A. kennenzulernen. Allein der Anblick! Wie sie seine Hand hält — mit beiden Händen — und einfach nicht wieder loslässt!::::::

Magdalena sucht in seinem Gesicht nach Hinweisen. ::::::Gott sei Dank! In seinem Blick ist nichts als lauwarme, formelle Höflichkeit zu erkennen.::::::

Inzwischen ist Maurice schon ganz steif vor Ungeduld … er hat beide Ellbogen auf Hüfthöhe in rechtem Winkel abgespreizt … ist verärgert über die Unterbrechung seines obligatorischen Vorstellungsrituals. Schließlich setzt er A. A. s Schleimerei mit lauter Stimme ein Ende, »— und das ist Dr.



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